Arkham Horror

Der Geschäftsmann Bob Jenkins konnte im dritten Anlauf den Großen Alten Yig besiegen. Im Laufe des Jahres habe ich mir nach verschiedenen Rezensionen neugierig geworden das Call of Cthulhu Brettspiel Arkham Horror mit diversen Erweiterungen zugelegt. Das Regelwerk ist recht komplex, das Spiel auch…

Das Rollenspiel Call of Cthulhu war mir schon lange bekannt und wird auch regelmäßig gespielt und insbesondere geleitet. Es spielt in unserer Welt mit dem fiktiven Mythos um große, außerirdischen Ursprungs entstammende Gottwesen und Kulte wie sie H.P. Lovecraft in den 1920ern in seinen Horrorgeschichten geschaffen hat.

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Dieses Szenario wurde als Basis auch für ein Brettspiel genommen: . Das Spielkonzept reiht sich zunächst in die Reihe der sogenannten kooperativen Spiele ein, bei dem alle Spieler gemeinsam gegen das Spiel antreten und damit nur gemeinsam gewinnen können. Abweichend von den sonst üblichen kooperativen Spielen wie z. B. Pandemie kann ein Spieler hier allerdings auch vor oder in dem finalen Kampf gegen die Gottheit ausscheiden und damit strenggenommen auch verlieren, während die anderen gewinnen. Doch dieses ausscheiden ist letztlich mit einem sich für die Menschheit opfern gleichzusetzen, womit der Held dann posthum einiges an Anerkennung im Kampf gegen die Übermacht gewinnen sollte.

Als Brettspiel kommt Arkham Horror mit einem klassischen Spielfeld daher auf dem die fiktive Stadt Arkham mit unterschiedlichen Vierteln (Straßengebieten) und darin befindlichen Orten (Standorten) dargestellt ist. Neben der Stadt selber sind auch noch acht sogenannte “andere Welten” abgebildet. In diese anderen Welten gelangt man, wenn man durch ein offenes Portal in Arkham gesogen wird.

Die Portale öffnen sich zufällig in jeder Runde an einem Standort und stellen für die Ermittler nicht nur die Gefahr dar in eine andere Dimension gezogen zu werden, sondern spucken auch noch Monster aus, die anschließend durch die Straßen von Arkham ziehen.

Doch die Ermittler sind diesen Phänomenen und Gegnern nicht gänzlich schutzlos ausgeliefert. Auf der einen Seite haben die Ermittler über ihren Charakterbogen eine Reihe an Fähigkeiten wie Kampfkraft oder Willensstärke mitbekommen, sondern können auch noch aus dem sehr großen Schatz an Karten mit Gegenständen (Waffen, Zauber, etc.) oder Verbündeten versorgt werden.

So ausgestattet ziehen die Ermittler über das Stadtgebiet und versuchen gezielt Monstern den Garaus zu machen oder sich durch Portalen ziehen zu lassen um nach erfolgreicher Erkundung der anderen Welt das Portal schließen zu können. Haben sie zuvor ausreichend Hinweise gesammelt, können sie den Standort sogar gegen neue Portale absichern und so dem Sieg einen Schritt näher kommen.

Doch die Zeit spielt gegen die Ermittler auf dem Spielbrett. Mit jedem sich neu öffnenden Portal schreitet der Zähler für den großen Alten, die Gottheit, die als Gegner der Spieler antritt, voran. Sind zehn Zähler voll oder ist der Stapel mit den Portalen leer oder ist die Stadt bereits so weit in Angst und Schrecken versetzt, dass die Terrorleiste gefüllt ist, erwacht der Große Alte und der zweite Teil des Spiels beginnt: Der Showdown.

Die im Spiel anfallenden Proben müssen durch Einsatz von Würfeln belegt werden. Es werden fünf billige, sechsseitige Würfel mitgeliefert, die bei entsprechend ausgestatteten Ermittlern aber bald nicht mehr ausreichen. Eine Wurf gilt als Erfolg, wenn eine fünf oder sechs geworfen wurde. Bei besonderen Spielmechanismen kann der Ermittler gesegnet oder verflucht werden, wodurch auch die vier oder nur die sechs als Erfolg zählt. Wurde mindestens ein Erfolg erzielt, ist in der Regel die Probe gelungen. Im anderen Fall verliert der Ermittler für gewöhnlich Ausdauerpunkte oder geistige Gesundheit. Etwas mehr zum Thema Wahrscheinlichkeitsrechnung im Arkham Horror Spiel.

Massenhaft Karten - alle Spielkarten aus Arkham Horror
Massenhaft Karten – alle Spielkarten aus Arkham Horror

Mit verschiedenen Erweiterungen kann das Spiel noch abwechslungsreicher aber auch noch anspruchsvoller gestaltet werden. Die Erweiterungen , und , benannt nach weiteren fiktiven Orten aus der Welt von H.P. Lovecraft, bringen weitere Spielbretter mit, die an Arkham angelegt werden können und von dort aus bereist werden dürfen. Dazu kommen dann noch zahlreiche weitere Spielkarten, neue Monster und Gottheiten. Teilweise werden auch weitere Spielmechanismen mit eingeführt, die den Komplexitätsgrad des Spiels erheblich erhöhen. Die sogenannten kleinen Erweiterungen , , und bringen nur zusätzliche Karten und Themenregeln mit. Die letzte Erweiterung kommt in einer großen Schachtel, beinhaltet aber ebenfalls nur zusätzliche Karten zu allen Erweiterungen und weitere Regeln. Fügt man alle Erweiterungen zusammen kommt man auf eine ganz ordentliche Sammlung an Spielkarten. Das gesamte Spielmaterial kann dann in zwei leergeräumte Schachteln untergebracht werden. Erfreulicherweise hat der Verlag von Anfang an darauf geachtet die einzelnen Spielkarten mit Symbolen für die jeweilige Erweiterung zu markieren, so dass man die Karten bei Bedarf auch wieder auseinander sortieren kann. Für alle anderen Elemente (Ermittlerbögen, etc.) trifft dies leider nicht zu.

Wie man den Namen entnehmen kann, wird immer wieder Bezug auf die Erzählungen Lovecrafts genommen. Wer seine Werke kennt wird das ein oder andere Mal einen Aha-Effekt erzielen, doch die Kenntnis seiner Werke ist nicht erforderlich für das Spiel. Anders als bei dem Rollenspiel Call of Cthulhu kommt hier allerdings der Horrorcharakter der Geschichten nicht so durch. Es ist ein kooperatives Strategiespiel mit einigen Glückselementen, die vorwiegend das Leben der Ermittler erschweren.

Eine Spielrunde dauert zwischen zwei und vier Stunden, in Abhängigkeit von der Zahl und der Erfahrung der Mitspieler. Praktisch ist die Möglichkeit das Spiel auch mit den gleichen Regeln alleine zu spielen. Auf diese Weise kann man sich mit den Regeln sehr gut auseinandersetzen, bevor man in die große Runde einsteigt. Für mein Empfinden ist das Solospiel allerdings überproportional schwer. Insgesamt können bis zu acht Spieler ihre Ermittler gegen die großen Alten antreten lassen, der Schwierigkeitsgrad wird dann entsprechend angepasst.

Das Arkham Horror Grundspiel ist meines Erachtens vollkommen ausreichend für zahlreiche Spielrunden. Wenn dann nach einiger Zeit die Luft etwas raus ist, kann man sich eine Erweiterung hinzu nehmen, entweder eine themenbezogene kleine Erweiterung oder eine mit zusätzlichem Spielbrett. Für das Grundspiel sei der Verweis auf die FAQ gegeben, die diverse Erläuterungen hinsichtlich der teilweise doch etwas unklaren Spielregeln von Arkham Horror geben. In den großen Erweiterungen sind diese Konkretisierungen bereits als Anhang zu den Ergänzungsregeln mit abgedruckt.

Ich habe alle Regeln etwas stringenter, dafür aber ggf. nicht so sprechend in einem Dokument zusammengefasst. Zusätzlich habe ich hier die Rückseiten der Karten mit abgebildet und ihrer Bezeichnung zugeordnet. Bei der Vielzahl verschiedener Karten und Marker ist die Übersicht schnell und leicht verloren.

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Die mitgelieferten Würfel fühlen sich wie bereits beschrieben recht billig an. Natürlich kann man alle beliebigen sechsseitigen Würfel für das Spiel verwenden. Wer es aber besonders stylisch mag, kann in unterschiedlichen Farbkombinationen (z.B. beige, rot oder blau) erwerben. Zehn Stück (also zwei Packungen) sind dabei eine gute Zahl für das Spiel. Auf den Würfeln ist neben der fünf und sechs das sogenannte ältere Zeichen abgebildet. Damit sind die erfolgreichen Würfe schneller zu identifizieren.

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Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Marvin

    Hat Arkham Horrer als Brettspiel etwas mit dem Arkham Knight (also Batman) zu tun? So habe ich nämlich eure Seite gefunden. :)

    1. Michael L. Jaegers

      Arkham Horror als Brettspiel hat nichts mit Batman zu tun.
      Bei Arkham handelt es sich um eine fiktive Stadt im Nord-Osten der Vereinigten Staaten. Schöpfer dieser Stadt ist der Schriftsteller H.P. Lovecraft, der in den 20er Jahren des letzen Jahrunderts diverse Horrorgeschichten geschrieben und damit den Grundstein der modernen Horrorliteratur gelegt hat. Drei weitere fiktive Städtchen in der Nähe von Arkham wurden in seinen Geschichten ebenfalls erschaffen: Dunnwich, Kingsport und Innsmouth.
      Als Hommage an diesen Autor haben viele andere Teile seiner Schaffenskraft weiterverwendet und fortentwickelt, so halt auch bei Batman, wenngleich dies ein gänzlich anderes Genre ist.

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